16.4. Ukraine Krieg hat gravierende Klimaauswirkungen
In den Anstößen des SWR1 heute Morgen wies Paul Schobel auf die gravierenden Klima- und Umweltschäden hin, die durch Kriege verursacht werden. Bei TableClimate ist folgender Artikel dazu zu finden: "Russlands Ukraine-Krieg hat gravierende Klimaauswirkungen".
– zerstörte Infrastruktur und Gebäude haben den größten Anteil an den Emissionen
"Der russische Angriff auf die Ukraine hat in den vergangenen zwei Jahren zu 180 bis 200 Millionen Tonnen COâ‚‚-Emissionen (in Äquivalenten) geführt, wie aus einer Studie hervorgeht. Das ukrainische Ministerium für Umweltschutz und natürliche Ressourcen rechnet mit 150 Millionen Tonnen – mehr als Belgien in einem Jahr verursacht und ein Fünftel der jährlichen Emissionen Deutschlands.
Militär, Aufrüstung und Flucht dominieren die Berichterstattung über Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine. Die Belastung der Umwelt und die Auswirkungen auf das weltweite Klima finden bisher kaum Beachtung. Lennard de Klerk will das ändern. Er ist Klimaforscher und Hauptautor der halbjährlich erscheinenden Studie „Climate Damage Caused by Russia’s War in Ukraine“. Er und sein Team aus internationalen Forschenden schlüsseln darin Klimaschäden und Treibhausgasemissionen des Krieges auf.
Weltweite Aufrüstung sorgt für größeren COâ‚‚-Ausstoß
Neben den direkten verursacht der Krieg auch indirekte Emissionen, die de Klerk und sein Forscherteam nicht beziffert haben. „Konflikte tragen zur Militarisierung anderer Länder und einer weltweiten Aufrüstung bei, die ebenfalls Treibhausgase verursacht. Und sie verhindern, dass ein Land sich auf eine wirkungsvolle Klimapolitik konzentrieren kann“, erläutert de Klerk."
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Paul Schobel merkte noch an:
"An dieser Stelle schalte ich eine Vermissten-Anzeige: Wo bleiben sie denn, die Umwelt-Schützer und die Aktivisten der „letzten Generation“? Wann endlich demonstrieren sie vor Kasernen und Truppenübungsplätzen? Wann haken sie sich bei den Friedensbewegten unter und machen mit ihnen gemeinsame Sache? Krieg darf um Gottes, um der Menschen und um der Schöpfung willen einfach nicht sein!
Als Christ bewahre ich mir die biblische Vision und bete darum, dass wir „Schwerter zu Pflugscharen und Spieße zu Sicheln umschmieden“. „Rüstungskonversion“ sozusagen. Davon träumt der Prophet Micha (Micha 4,3) im Alten Testament. Nur so wird am Ende, wie er meint, „ein jeder unter seinem Weinstock und seinem Feigenbaum wohnen können“."