20.5. Leserbrief "Kirchen verhalten sich nicht demokratisch"

Administrator (Reinhard_de) on 25.05.2024

In einem Leserbrief vom Samstag meint eine Frau, den Kirchen ein antidemokratisches Verhalten gegenüber der AfD vorwerfen zu können. Da diese Frau ihre Position beim Stammtisch in Backnang letzten Mittwoch vorgetragen hatte, antworte ich ihr noch einmal in einem Leserbrief.
Update: Mein Leserbrief ist heute, 25. Mai von der BKZ in voller Länge veröffentlicht!

In einem Leserbrief vom Samstag meint eine Frau, den Kirchen ein antidemokratisches Verhalten gegenüber der AfD vorwerfen zu können. Da diese Frau ihre Position beim Stammtisch in Backnang letzten Mittwoch vorgetragen hatte, antworte ich ihr noch einmal in einem Leserbrief.

Leserbrief zu "Kirchen verhalten sich nicht demokratisch" vom 18.5.24

Thomas Mann: "Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt."

Frau Werner-Bacher will die Demokratiefeindlichkeit der AfD nicht sehen. Ihre Toleranz wird aber nach Thomas Mann zum Verbrechen, da sie das Böse, das Antidemokratische, das Antichristliche in der AfD ausblendet. Wo ist da eine „Doppelmoral der Kirchen“ zu sehen? In der Bergpredigt werden wir Christen aufgefordert, uns besonders um Flüchtlinge, Kranke und sonst wie benachteiligte Menschen zu kümmern. Die AfD will all diese Menschen aus unserem Land „remigrieren“. Was ist daran christlich? Endlich positionieren sich führende Vertreter der christlichen Kirchen rechtzeitig und eindeutig zu den christlichen Werten der Bibel. Für mich eine klare Konsequenz auf dem falschen Verhalten der Kirchen zur NS-Zeit. Endlich verhalten sich christliche Kirchen demokratisch, doch eine Freundin der AfD sieht das genau andersherum. Gerichte und der Verfassungsschutz bestätigten schon mehrfach die Demokratiefeindlichkeit und den Rechtsextremismus der Partei. Doch auch diese Urteile haben in den Augen von Frau Werner-Bacher wohl keinen Bestand.

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Aus der Presseerklärung der deutschen Bischofskonferenz vom 22. Februar: "Ein wachsender Teil der Bevölkerung lässt sich von rechtsextremistischen oder rechtspopulistischen Bewegungen ansprechen. Im rechtsextremen Milieu wird unter dem Schlagwort „Remigration“ darüber diskutiert, Menschen mit Migrationshintergrund aus dem Land zu drängen. Dass sich dagegen auf den deutschen Straßen eine lebhafte und starke Protestbewegung Gehör verschafft, unterstützen wir Bischöfe ausdrücklich. Wer aus demokratischem, freiheitlichem und menschenfreundlichem Geist heraus seinen Widerstand gegen die Machenschaften der Rechtsextremisten bekundet, verdient unser aller Unterstützung und Respekt. Gut, dass zahlreiche Christinnen und Christen so engagiert mitwirken und sich für Menschenwürde, Menschenrechte und Demokratie einsetzen! Wir sehen mit großer Sorge, dass sich radikales Denken verstärkt und sogar zum Hass auf Mitmenschen wird – vor allem aufgrund ihrer Religion, Herkunft oder Hautfarbe, wegen des Geschlechts oder ihrer sexuellen Identität. "

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