21.1. Mal wieder das Krankenhaus aufsuchen müssen

Administrator (Reinhard_de) on 21.01.2024

Nach einer langen Pause von fast zwei Jahren musste ich letzten Mittwoch wieder mal das Krankenhaus wegen Bauchkoliken aufsuchen. Inzwischen bin ich wieder zu Hause.

Nach einer langen Pause von fast zwei Jahren musste ich letzten Mittwoch wieder mal das Krankenhaus wegen Bauchkoliken aufsuchen. Inzwischen bin ich wieder zu Hause.

Mein neustes Abenteuer im Krankenhaus

Einiges hat sich im Krankenhaus seit meinem letzten Aufenthalt gebessert. Anderes bereitet immer noch Probleme. Gebessert hat sich die Notaufnahme. Mir wurden recht schnell die notwendigen Infusionen gegen Schmerzen und Magensäure angelegt. Früher durfte das nur ein Arzt, jetzt macht es schon eine Pflegekraft in der Aufnahme. Dadurch tritt die Linderung der sehr schmerzhaften Bauchkoliken schon früher ein. Nach nicht allzu langer Wartezeit kam dann eine Ärztin und untersuchte mich gründlich. Ergebnis, ich sollte für eine genauere Untersuchung im Krankenhaus bleiben. So weit so gut und schnell. Das hatte ich schon ganz anders erlebt.

Trotz der passenden Infusionen verschlechterte sich meine Gesundheit am Morgen massiv. Die aufnehmende Ärztin schaute von sich aus (!) noch einmal nach mir. Sehr aufmerksam und freundlich! Sie wollte mir weitere Schmerz- und Magenschutzmittel verordnen. Doch keine Pflegekraft kam, um mir die weiteren Infusionen anzuhängen. Inzwischen waren die Schmerzen nicht mehr aus zu halten. Die Reizung der Speiseröhre war schon bis zum Gaumen aufgestiegen und ich konnte kaum noch atmen. Das sagte ich auch dem Pflegepersonal. Doch die vertrösteten mich, die Ärzten wären jetzt in einer Besprechung und könnten deshalb nicht sofort kommen.

Als es nicht mehr auszuhalten war, ging ich auf den Flur, um nach Hilfe zu suchen. Ein Pfleger erkannte meine kritische Situation und fünf Minuten später war ein Arzt da, der mich schon aus früheren Aufenthalten kannte.

Danach lief alles wieder wie am Schnürchen. Ich bekam weitere Dosen der notwendigen Medikamente. Schnell gab es auch einen Termin zum CT. Während der Untersuchung verschwanden alle Krämpfe und das Brennen in der Speiseröhre. Die Medikamente wirkten endlich. Kaum war ich wieder zurück im Zimmer wurde ich schon zur nächsten Untersuchung, einer Magenspiegelung geschoben. Bei meiner Rückkehr ins Zimmer war dieses ausgeräumt und leer. Mir wurde ein anderes Zimmer auf der Nachbarstation zugewiesen.

Auf der Nachbarstation war ich inzwischen schon sechs mal untergebracht. Sie ist die Station der Chirurgie, während die andere Station "nur" für "konservative" Behandlung (anderer Chefarzt) vorgesehen war. Meine Frau hatte in der Zeit meiner Abwesenheit schon meine persönlichen Dinge ins neue Zimmer gebracht.

Zur Entlassung gehört immer auch ein Essversuch mit kräftigeren Speisen. Wenn danach keine Beschwerden mehr auftreten, kann ich entlassen werden. Das ist in der Klinik noch nie gut gegangen. Diesmal ließ der Chefarzt als nächsten Test pürierte Nahrung anweisen. Statt nun mehr bekam ich weniger, ein flüssiges Abendessen ohne Zwieback serviert. Die Servicekraft konnte kein Essen pürieren und der Zwieback war ja nicht püriert.

Auch zum Frühstück bekam ich keine kräftigere Nahrung serviert, nur der Zwieback war wieder dabei und Apfelmus. Erst zum Mittagessen gab es etwas ähnlich einem Kartoffelbrei mit Kräutern. Alles hatte ich gut vertragen. Der Stuhlgang hatte auch schon wieder eingesetzt. Doch jetzt fehlte ein Arzt, der mich entlassen konnte. Die Pflegekraft schaute immer wieder danach. Doch alle Ärzte waren am Samstag mit Operationen beschäftigt. Am späten Nachmittag verließ ich die Klinik dann auf eigener Verantwortung ohne Arztbrief. Die Medikation war am Tag zuvor mit dem Chefarzt besprochen worden, die benötigten Medikamente hatte ich in ausreichender Menge zu Hause vorrätig. Jetzt hoffe ich, dass die Pause bis zum nächsten Aufenthalt länger als zwei Jahre dauert.

Nach der Chefvisite, bei der auch eine Ernährungsberatung empfohlen wurde, kam kurz darauf eine Beraterin der Klinik bei mir vorbei. Wir besprachen ausführlich die Umstellung meiner Ernährung. Schon lange vor diesem Ernstfall war mir aufgefallen, dass immer nach dem Abendbrot starkes Sodbrennen auftrat. Immer wieder hatte ich versucht heraus zu finden, welches Lebensmittel dieses Sodbrennen auslöst. Mit den Ärzten waren wir uns jetzt einig, dass es nicht bestimmte Lebensmittel sind, sondern die Füllung des Darms. Am Abend kommt es wegen der Verwachsungen zu einem Stau im Darm, der dann zum Rückfluss der Magensäure führt. Dabei sind Wurst und Käse, mein bevorzugter Brotbelag am Abend, sehr ungünstig. Sie verursachen mehr Säure. Zum Abendessen gibt es in Zukunft nur Speisen, die nicht die Säurebildung anregen.

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