25.7. Wer keine Arbeit hat, macht sich welche
Ein YouTube Video hat mich dazu animiert, die beweglichen Teile am WW gründlich zu pflegen. Altes Fett entfernen, neues Fett auftragen. Doch durch eine Unaufmerksamkeit beschädigte ich mein Hubdach massiv.
Der WW stand mit halb aufgeklapptem Dach im Carport. Das Dach stieß an die Betondecke des Carports. Um die vier Kurbelstützen zu pflegen, musste ich sie mehrfach ein- und aus kurbeln. Bei den Arbeiten an den vorderen Stützen knirschte es am Aufstelldach. Ich dachte mir aber nur, dass das Dach an der Betondecke schabt und schaute nicht weiter danach.
Nach dem Ende der Arbeiten, die Kurbelstützen ließen sich wieder sehr leicht ein- und ausdrehen, wollte ich den WW zurück an seinen Platz schieben. Dazu muss das Hubdach eingeklappt werden. Doch das Dach ließ sich nicht mehr einklappen. Erst jetzt entdeckte ich den Schaden, den ich mit dem Auskurbeln der vorderen Stützen verursacht hatte: Beide Streben der vorderen Metallschere, die das Dach hochhält, waren massiv verbogen. Beim Hochkurbeln der Stützen war das Dach nicht mit eingeklappt, sondern die Metallstreben hatten sich verbogen. Nun war guter Rat teuer. Der WW ließ sich nicht mehr vom Fleck bewegen, war unter der Decke des Carports eingeklemmt.
Lange überlegte ich hin und her, wie ich den Schaden beheben könnte. Zur Not hätte ich auch die Luft aus den Reifen gelassen, damit der WW wieder bewegt werden konnte. Spät am Abend kam mir dann die rettende Idee. Im Normalfall hätte ich die Streben abmontiert und im Schraubstock wieder gerade gezogen. Doch die Streben sind ja das einzige tragende Element für das Hubdach. Sie zu demontieren, wäre eine sehr aufwendige Sache geworden. Dann kam mir ein Geistesblitz. Ich besitze auch einen kleinen Schraubstock. Den konnte ich als Werkzeug mit zum WW nehmen. Mit einem großen Maulschlüssel als starre Gegenfläche zu den verbogenen Streben konnte ich so die Streben wieder gerade biegen. Tatsächlich gelang es mir so, die Schere wieder funktionsfähig zu machen und das Hubdach wieder ein zu klappen. Nun kann ich nur hoffen, dass die Streben nicht auf der nächsten Reise schlapp machen, weil sie durch das hin und her Biegen nicht mehr so stabil sind.