6.10. Mit Auto und Rad unterwegs gewesen

Administrator (Reinhard_de) on 06.10.2023

Um noch weiter nördlich die Küste erkunden zu können, nahm ich jetzt mein Rad auf dem Fahrradträger am Auto mit.

Um noch weiter nördlich die Küste erkunden zu können, nahm ich jetzt mein Rad auf dem Fahrradträger am Auto mit.

Freitag, 6.10.23, 19:20 Uhr

Gut geschlafen, früh aufgewacht. Nach dem Frühstück montierte ich den Fahrradträger ans Auto und machte mich wieder auf den Weg nach Norden, zum Naturpark Portoselvaggio (https://maps.app.goo.gl/CR37aN5RxqEBoo9w7). Da ich die Straßen dorthin schon erkundet hatte, fand ich schnell zum großen Parkplatz. Von dort aus bin ich mit dem Rad in den Wald hinein gefahren. Die Forstwege sind sehr breit gehalten, könnten auch als Feuerschneisen dienen. Mein erster Abstecher Richtung Küste endete an einer Steilklippe. Beim zweiten Versuch fand ich zwar einen Weg hinunter, aber mit dem Rad war mir dieser Weg zu steil, zu klüftig und voll mit losen Steinen. Also stellte ich das Rad auf halben Hang ab und ging zu Fuß weiter.

Tatsächlich erreichte ich die felsige Küste und konnte sogar einen Kormoran fotografieren. Inzwischen war es so warm geworden, dass ich wieder völlig verschwitzt war. Hier konnte ich aber ohne Hemd laufen und so mehr Abkühlung finden.

Auf dem Rückweg zum Fahrrad bog ich einen Weg zu früh ab. Dieser wurde immer schmaler. Bald war mir klar, dass ich hier verkehrt war. Ohne Handy dabei zu haben und einen Rettungshubschrauber über mich kreisend sehen, wurde mir schon etwas mulmig zumute. Was mache ich, wenn ich mein Rad wirklich nicht finde?

Also noch einmal zurück zur Küste und dann neu den Rückweg gestartet. Diesmal bog ich an der richtigen Stelle auf den Weg bergauf ein. Nach 5 Minuten für mich anstrengend steilem Aufstieg sah ich endlich mein Rad mitten im Wald stehen. Mit der Schiebefunktion des Elektroantriebs ging es dann noch mal einige Meter bergauf. Dann konnte ich endlich aufsitzen und zurück zum Auto fahren.

Die Fahrt hatte ich gut vorbereitet, Getränk, einen Apfel, Schweißtuch, Badehose, Wechselshirt, Handy, Kamera, alles in der Fahrradtasche dabei. Eigentlich fühlte ich mich auf der sicheren Seite. Schade, dass ich nicht den ganzen Weg an die Küste mit dem Rad bewältigen konnte. Unten gab es dann wieder bequeme, ebene Wege. Doch mehr als einen Kormoran hätte ich sicher nicht aus der Tierwelt zu Gesicht bekommen. Oben im Wald war niemand unterwegs, unten an der Küste sah ich zwei Paare und einen Einzelwanderer.

Den Nachmittag verbrachte ich dann am Wohnwagen. Die Beinmuskeln sind schon wieder OK. Zum ersten Mal las ich im Reiseführer über die Gegend. Nördlich des Naturparks soll es wieder gute Sandstrände gegeben. Die werde ich sicher demnächst auch mal besuchen.

Campingleben
Der Platz hat sich geleert. Heute feiern einige Gäste aus Deutschland und Österreich gemeinsam Abschied. Morgen wird es noch leerer werden, vermute ich. Ein Paar davon fährt ein WoMo mit MS als Nummer. Sie hatten mich heute früh angesprochen, ob ich abreise, weil ich den Fahrradträger montiert hatte. Daraus entwickelte sich ein kurzes Gespräch über das Münsterland.
Sie wohnen in der Nähe von Ascheberg. Heute während der Mittagsruhe kamen mir alle Geschichten in Erinnerung, die meinen Vater mit Ascheberg verbinden. Vater hätte diesen Monat seinen 101sten Geburtstag.

Gestern schon im Dunkeln wurde ein Wohnmobil mit deutscher Nummer vor mir eingewiesen. Ein Paar mit mittelgroßem Hund. Heute waren sie schon abgereist, als ich zurück kam. Nun ist ein italienisches Wohnmobil im Dunkeln auf denselben Platz eingewiesen worden. Ein junges Paar mit drei kleinen Kindern. Er versucht sich im Dunkeln einzurichten. Komisch, dass immer erst um 20 Uhr das restliche Licht eingeschaltet wird. Nur an den Hauptwegen und bei den Toiletten brennt immer das Licht. Ich warte auch auf Licht in der Spülküche.
Das Paar aus dem Münsterland hat mich noch auf deutlich größere Duschen aufmerksam gemacht. Es gibt ein kleineres Sanitärgebäude, das im Winter auch geheizt werden kann. Dort gibt es einen großen Vorraum zu jeder Dusche, sodass man auch mit warmer Kleidung und nicht wie jetzt nur in Badehose oder Bademantel duschen gehen kann.

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