7.10. Rettungssuche an der Küste beobachtet
Bei meiner Ausfahrt heute erschien wieder der Rettungshubschrauber. Diesmal konnte ich beobachten, wie ein Rettungsboot dazu kam.
Samstag, 7.10.23, 20:00 Uhr
Campingleben:
Statt Meeresrauschen höre ich hier Verkehrsrauschen, wenn ich vor dem WW sitze. Innen im WW höre ich den Verkehr nicht. Der Campingplatz liegt „verkehrsgünstig“. In der Nähe führt eine vierspurige Staatsstraße vorbei.
Jetzt bei dem feuchten Wetter werden die Stechmücken wieder aktiver. Es ist nicht schlimm, es sind nur einzelne, wenige. Aber wenn so eine im Wohnwagen mich immer wieder anfliegt, ist es trotzdem lästig. Gestern beim Abendessen hat mich sogar eine direkt neben dem Knöchel erwischt. Das hat etwas länger gejuckt als sonst bei mir. Da erinnerte ich mich, dass ich ja einen Hitzestick gegen das Jucken dabei hatte. Doch wo ist er nur? Zum Glück erinnerte ich mich richtig und fand ihn gleich in meiner großen Handtasche. Doch wie bedient man ihn? Einfach ans Ladegerät anstecken reicht nicht. Wie hieß denn die App, mit der man den Hitzestick bedienen muss? Auch die fand ich dann auf meinem Handy. Leider kann ich mein Bein nicht mehr so verdrehen, dass ich am linken Außenknöchel genau die Stelle erkennen kann, auf die ich den heißen Stick drücken muss. Also auf Verdacht mal dahin gedrückt. Inzwischen juckt es mich nicht mehr.
Tageserlebnisse:
Spät aufgewacht, nachdem ich bei Sonnenaufgang einmal zur Toilette raus musste. Komischen Traum gehabt. Es hat bei und zuhause Sand geschneit. Ich musste raus, den Knöchel tiefen Sand mit der Schneeschaufel räumen. Thomas Kirsch kam als Schüler vorbei und sagte: „Da neben Euch ist das Haus von Gisela“.
Mir fehlte der Schwung für eine Unternehmung. Spät entschloss ich mich, die Küste nördlich des Naturparks zu besuchen. Das Fahrrad war noch auf dem Fahrradträger, sodass ich vor Ort entscheiden konnte, ob ich noch das Rad benutze oder nicht. Weit bin ich gar nicht gekommen. Unten an der Küste steuerte ich gleich einen Weg an den Rand an. Dort waren einige Taucher in voller Montur im Wasser. Ich machte ein paar Bilder von der felsigen Küste. Dann tauchte wieder der Rettungshubschrauber auf und kreiste über mir.
Es war schon Zeit für den Rückweg und ich fuhr nach Süden. Da stand der Hubschrauber neben mir über dem Ufer am Himmel. Bei der nächsten Möglichkeit hielt ich wieder an und kletterte auf die Felsnase vor mir hinaus. Von dort sah ich, wie ein Rettungsboot sich der Position des Hubschraubers näherte. Unten auf einer Felsklippe stand ein Angler, der mit Händen etwas signalisierte. Vom Boot sprangen zwei Taucher ins Wasser und suchten etwas. Irgendwann wurde die Aktion abgebrochen und Hubschrauber und Rettungsboot zogen davon. Der Angler packte seine Sachen zusammen.
Am Nachmittag hatte ich ein Schwätzchen mit einem Nachbarn aus Österreich. Sein Weinsberg Wohnmobil für 120.000,- € war nagelneu. Er hatte aber 5 massive Mängel festgestellt. Die Decke löste sich, das Waschbecken war undicht, der Auslasshahn fehlte und noch einiges mehr. Das erinnerte mich daran, dass ich die Scheibenwaschanlage am Auto auffüllen wollte.
Inzwischen war es so spät geworden, dass ich nur noch eine Rundfahrt mit dem Rad auf dem Gelände des Weinguts machte. Neben den Weinreben gibt es auch noch eine Obstplantage, ich vermute mal … . Zwei Schützenbunker stehen auch noch gut erhalten auf dem Gelände.
Bei Einbruch der Dunkelheit bauten zwei Frauen ihr Zelt in der Nähe auf. Als sie sich auf den Boden zum Abendbrot setzten, bot ich ihnen meinen Tisch an. Was sie gerne annahmen. Eine kommt aus Hamburg, die andere war in Dortmund geboren. Sie sind für ein paar Tage nach Bari geflogen und von dort die Küste des Salento abgefahren. Montag fliegen sie von Bari aus zurück nach Hamburg.
Die neue Nachbarsfamilie mit den vier kleinen Kindern sind tatsächlich zwei mal Zwillinge. Die beiden älteren, die schon laufen können, sind ein Mädchen und ein Junge. Der Junge läuft viel mit dem Vater herum.
Jetzt ist das Licht angegangen und ich kann spülen gehen. Heute hatte ich mir die zwei Maiskolben mit Zuckermöhren und Kartoffeln gekocht. Die Maiskolben hatten heute ihr Ende der Haltbarkeit erreicht. Ich schnitt die Maiskörner herunter und kochte sie mit den Möhren noch einmal. Sie waren ja schon gekocht verschweißt worden. Dazu gab es noch etwas Frikadellen ähnliches.
Gestern Abend gönnte ich mir noch einen kleinen Schluck Wein. Der ist mir nicht bekommen. Jetzt vermute ich, dass der Wein die Ursache für meinen Durchfall ist.