12.3. Nicht Konsum sondern die Investitionen sind die größten Treiber der Klimakrise
Gleich aus drei Quellen erfahre ich in den letzten Tagen mehr zu den Hauptursachen, den Haupttreibern der Klimakrise. In einem Artikel der TAZ "Psychologe über Klimaschutz-Weitsicht" wird es erst ganz am Ende angesprochen. In Vorträgen von Prof. Maja Göpel und Prof. Klaus Dörre steht es deutlich im Vordergrund: Die Investitionen, nicht der Konsum sind die größten Treiber der Klimakrise.
Aus dem TAZ Artikel:
Eine große Debatte ist: Was kann die Psychologie zur sozial-ökologischen Transformation beitragen? Bisher hat sie sich darauf fokussiert, Individualverhalten wie Konsum zu verändern. Das ist auch wichtig, aber ich denke, wir sollten uns zusätzlich auf höhere Entscheidungsebenen konzentrieren: Was sind die Probleme auf den Ebenen, in denen die strukturell wichtigen, systemrelevanten Entscheidungen getroffen werden, also in Unternehmen und Politik? Wichtig ist auch die Akzeptanz politischer Maßnahmen: Die ausgehandelten Entscheidungen müssen von der Gesellschaft angenommen werden. Das ist eine sehr aktuelle Debatte und ich würde sagen: Wir brauchen beides!
In der Rubrik "Lesestoff" veröffentliche ich Links zu den Videos von Maja Göpel und Klaus Dörre (in Kürze). Am Beispiel von Investitionsentscheidungen beim Daimler belegt Klaus Dörre seine These. Da nur im Segment der teuren schweren SUVs noch gute Gewinne für den Konzern erzielt werden können, legt dieser auch den Schwerpunkt seiner Produktion auf dieses teure Segment der Produktpalette. Die Käuferschichten dafür wachsen nach, da ja eine Umverteilung von unten nach oben stattfindet (ganz am Ende des Beitrags).