20.12. So extrem ist die Vermögensungleichheit
Heute veröffentlicht TELEPOLIS einen Artikel zur ungerechten Vermögensverteilung: "So extrem ist die Vermögensungleichheit".
Gleich die Einstiegsfragen sind sehr lesenswert:
• Wenn Elon Musks Vermögen, von aktuell 400 Milliarden US-Dollar nur eine fünf-prozentige Rendite abwirft, in welchem Zeitraum verdient er dann so viel wie ein durchschnittlicher Arbeitnehmer in Deutschland in seinem gesamten Arbeitsleben von 40 Jahren?
Die Antwort: 56 Minuten.
• Wie lange müsste ein durchschnittlicher Arbeitnehmer in Deutschland arbeiten, um auf das geschätzte Vermögen von 43,7 Milliarden Euro zu kommen, das Dieter Schwarz, der aktuell reichste Deutsche, sein Eigen nennt?
Die Antwort: 149.863 Jahre (wobei sie oder er allerdings keinen einzigen Euro für Nahrung oder Unterkunft ausgeben und auch nicht "zu früh" sterben darf).
• Wie hoch müsste der Stundenlohn eines Menschen sein, damit er mit 50 Wochenstunden, die fleißig vom 20. bis zum 65. Lebensjahr Woche für Woche abgearbeitet werden, auf das genannte Vermögen von Dieter Schwarz zu kommen?
Die Antwort, die die Journalistin Julia Friedrichs gibt: "mehr als 400.000 Euro die Stunde, 45 Jahre lang, ohne Urlaub. Das kann man nicht mit größerer Anstrengung, mit mehr Leistung begründen".
Weiter unten ist dann eine Auflistung gefährlicher Nebenwirkungen lesen. Besonders wichtig ist mir der Schlusssatz:
Gefährliche Nebenwirkungen
Armut und Ungleichheit haben zahlreiche mehr als bedenkliche Konsequenzen. Für die betroffenen Menschen, aber auch für die gesamte Gesellschaft. Da dies wiederholt auf Telepolis thematisiert worden ist, hier nur eine kurze Zusammenfassung über dieses so fundamentale Thema.
• Armut hat massive Auswirkungen auf die Gesundheit und führt zu einer deutlich geringeren Lebenserwartung. Daten aus Großbritannien zeigen beispielsweise, dass reiche Menschen im Schnitt neun Jahre länger leben als arme. In Glasgow beträgt der Unterschied in der Lebenserwartung zwischen armen und reichen Männern sogar 27 Jahre.
• Ungleichheit macht krank.
• Ungleichheit ist die Mutter aller Probleme. Vom Maß der Ungleichheit hängen das Ausmaß einer ganzen Reihe von Aspekten ab: die Gleichberechtigung von Frauen, die Mathematik- und Lesefähigkeiten der Schulkinder, Mobbing, die Scheidungsrate sowie die Anzahl von Teenager-Schwangerschaften, Akte von Aggression, von Kindesmisshandlungen, Mord und Amokläufen, Anzahl der Gefängnisinsassen. Drogenkonsum, Alkoholmissbrauch, Spiel- und Kaufsucht. Fehlende Solidarität, Misstrauen, fehlende Verträglichkeit und Hilfsbereitschaft. Und last but not least: die soziale Mobilität.
• Extremer Reichtum schadet dem Klima.
• Ungleichheit ist problematisch für die Demokratie.
• Extremer Reichtum schadet der Demokratie.
• Die Armutsquote hat einen direkten Zusammenhang mit dem Stimmanteil rechtsextremer Parteien.
Im Internet sind ganz unterschiedliche Artikel zum Auseinanderklaffen der Vermögensschere zu finden:
- Der SWR1 veröffentlicht folgenden Beitrag: "Arm und Reich: So gefährlich ist die Ungleichheit in Deutschland"
- Das Institut der deutschen Wirtschaft in Köln behauptet beschwichtigend: "Die Schere öffnet sich nicht weiter"
- derFreitag schreibt aktuell vom Gegenteil: "Arm und reich: Die Schere geht auseinander"
- Auf den Seiten der ING-Bank findet man Hinweise zu verschiedenen Studien: "So ist das Vermögen in Deutschland verteilt; Warum die Schere größer wird"
- Für die Linke schreibt Martin Schirdewan: "Für Reiche ist Deutschland ein Steuerparadies"
- So will die Linke die offen klaffende Vermögensschere wieder schließen: "Sozial und ökologisch umbauen!"
Nun hoffe ich, Euch genügend Informationen zugänglich gemacht zu haben, um eine gute Entscheidung für die Stimmabgabe bei der Bundestagswahl zu ermöglichen.
Euer Reinhard Muth
Mehr auf FaceBook
Gegenüber FaceBook bin ich eigentlich sehr skeptisch, möchte nicht viel mit dieser Plattform zu tun haben. Doch ich kann nicht jeden Artikel, den ich als lesenswerter weiter empfehlen möchte, auf meine Homepage übernehmen. Das kostet doch ein paar Minuten. Auf FaceBook dagegen sind diese Artikel schnell empfohlen.
Wer sich die Mühe macht und meine Seite auf Facebook aufruft, findet dort die Sammlung der von mir empfohlenen Artikel:
https://www.facebook.com/reinhard.muth.9