3.6. TELEPOLIS: Keine Brandmauer für die Ukraine
In TELEPOLIS ist ein Artikel "Keine Brandmauer für die Ukraine" veröffentlicht. Darin wird die laute Diskussion bei "Hart aber fair" ganz anders bewertet als in den übrigen Medien.
Was mach an dem Artikel besonders interessiert hat, ist neben der Darstellung des schlechten Populismus der großen Parteien.
Keine Brandmauer für die Ukraine: Der Prüfstein für guten und schlechten Populismus
"Nicht nur Joscha Frahm kam dann in der taz zu dem Fazit:
Die Auftritte von Fabio De Masi (BSW) und Leif-Erik Holm (AfD) bei Klamroth erinnern an Trash-Talk à la "Britt": Geschrei ohne gutes Fact-Checking.
Joscha Frahm, taz
Dieses Urteil wirkt jedoch überraschend, wenn man sich die Sendung von Anfang bis zum Ende angeschaut hat. Denn gerade die Vertreter von BSW und AfD fielen in der Sendung dadurch auf, dass sie eher ruhig argumentierten und wenig herumschrien.
Das überließen sie tatsächlich den Vertretern der etablierten Populisten, die in Gestalt in Anton Hofreiter (Grüne), Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP), Katarina Barley (SPD) und Julia Klöckner (CDU), die das gesamte etablierte Parteienspektrum abdeckten.
Talkshow-Einladungspolitik: Linke unter fünf Prozent drücken?
Unterstützt wurden sie noch von einem Journalisten, der seine kapitalfreundliche Position dadurch besonders ausdrückte, dass er sich strikt gegen Steuererhöhungen auch für Konzerne wie Amazon im EU-Raum wandte. Dabei fiel ihm nur der Standortfaktor ein.
Nun gäbe es viel zu kritisieren an der Auswahl der Studiogäste. Warum musste man gleich sieben Personen einladen – und warum fehlte dann zugunsten des kapitalfreundlichen Journalisten ausgerechnet eine Vertreterin der Partei Die Linke, obwohl nicht nur sie, sondern auch die FDP laut Umfragen Gefahr läuft, im nächsten Bundestag nicht mehr vertreten zu sein?
Hier wird schon deutlich, wer medial unter die Fünf-Prozent-Hürde gedrückt werden soll. Wer nun wirklich die Populisten waren, blieb zumindest bis zum Ende der Sendung offen. Fabio De Masi zumindest wirkte am wenigsten populistisch, vor allem, als er sein Steuerkonzept erklärte.
Empörungs-Tremolo bestenfalls unwirksam gegen die AfD
Hier ist er ja in seinem Element. De Masi hat mit seiner in der Form ruhigen und in der Sache klar antifaschistischen Position gegen jede SS-Relativierung hat in der Sendung vielleicht den überzeugendsten Beitrag dazu geleistet, der AfD ein paar Stimmen abzunehmen. Alle anderen haben die AfD eher aufgewertet – vielleicht schon durch die Unfähigkeit, mehr als zwei Sätze ohne Empörungs-Tremolo in der Stimme zu formulieren.
Besonders lustig wurde es dann, als sich die SPD-Spitzenkandidatin Barley und Klöckner von der CDU angifteten. Es ging natürlich wieder einmal um die Brandmauer gegen Rechts im künftigen Europaparlament. Da hat die EU-Kommissionspräsidentin mit CDU-Parteibuch, Ursula von der Leyen, schon die Postfaschistin Giorgia Meloni aus Italien als Partnerin ausgemacht, was natürlich nicht nur eine SPD-Vertreterin ganz schlimm finden kann."
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