22.9. Wieder aus Berlin zurück

Administrator (Reinhard_de) on 22.09.2024

Die zwei Tage in Berlin waren sehr erlebnisreich. Wir trafen uns mit langjährigen Freunden, Menschen, die wir schon seit mehr als 40 Jahren kennen.

Die zwei Tage in Berlin waren sehr erlebnisreich. Wir trafen uns mit langjährigen Freunden, Menschen, die wir schon seit mehr als 40 Jahren kennen.
Zugleich waren es die letzten zwei Tage unseres gemeinsamen Urlaubs. Heute Vormittag ist Elke mit dem Zug von Berlin aus nach Hause gefahren. Dagegen hoffe ich noch auf viele gute Tage für Radausfahrten.

Freitag nach der Mittagspause machten wir uns auf den Weg nach Zepernik, einem Ort am nordöstlichen Rand von Berlin, schon in Brandenburg. Dort wohnt ein befreundetes Paar. Ihn kennen wir schon als Jugendlichen von unseren Besuchen zu DDR Zeiten in Grünheide. Sie empfingen uns sehr herzlich. Am Abend durften wir einen gegrillten Lachs an gedünstetem Gemüse genießen. Anschließend waren wir noch zu einem Absacker in die Hausbar eingeladen. In der Nacht schliefen wir beide so gut wie schon lange nicht mehr, ganz ohne Schnaken. Am Samstagmorgen ging es gleich so weiter mit einem aufwendig zubereiteten Frühstück. Herzlichen Dank dafür!

Am frühen Samstagnachmittag machten wir uns auf den Weg ins Zentrum von Berlin, um unsere Freunde aus Neuseeland zu treffen. Wie es der Zufall so will, trafen wir uns schon beim Aussteigen aus der U-Bahn. Sie hatten dieselbe Bahn zu ihrer Unterkunft genommen. So konnten wir gleich bei ihrem schweren Gepäck helfen. Sie waren schon zwei Monate auf Europareise unterwegs. Einer ihrer beiden Söhne ist Radsportler und fuhr bei der Olympiade in Paris mit. Während der Rennsaison lebt er mit seiner Familie in Andorra. So konnten sie auch eine Zeit mit ihren beiden Enkelsöhnen verbringen und sie zur Olympiade nach Paris begleiten.
Nachdem sie ihre Unterkunft bezogen hatten, gingen wir gemeinsam zu einem Restaurant "Hasenheide". Leider hatte ich mir den Weg unter der falschen Hausnummer angesehen und wir mussten mithilfe von Google Maps erst den richtigen Weg finden. Es war nur ein kleiner Umweg durch zwei Nebenstraßen bis zum Restaurant. Sie hatten sich dieses Restaurant aus meinen Vorschlägen ausgesucht, weil sie deutsches Essen kennenlernen wollten. Beide bestellten dann Wiener Schnitzel als Hauptgericht. Auf dem Teller lagen zwei Schnitzel, von denen sie aber nur je eins schafften :-). Anschließend verbrachten wir noch eine Zeit lang in ihrer Unterkunft, bis wir uns wieder auf den Rückweg nach Zepernik machen mussten. Es war ein kurzes, aber sehr herzliches Wiedersehen.

Am Sonntagmorgen musste Elke früh aufbrechen, um ihren Zug zurück in die Heimat zu erreichen. Ich brachte sie zum Bahnhof in Bernau und fuhr dann zurück zu einem weiteren ausgedehnten Frühstück bei unseren Freunden in Zepernik. Gegen Mittag war es dann auch für mich Zeit zum Aufbruch. Der Abschied war genauso herzlich wie die Begrüßung. Diese zwei werden wir sicher früher wiedersehen als unsere Freunde aus Neuseeland.

Während der Hin- und Rückfahrt blieben wir von Staus verschont. Auf dem Rückweg folge ich diesmal in der Seenplatte exakt dem Navi. Auf dem Hinweg wollte ich nicht in die schmalen Sträßchen einbiegen, weil ich die breiteren Straßen auch schon kannte. Auf denen hoffte ich, schneller voran zu kommen. Das war leider ein Irrtum. Auf dem Rückweg führte mich das Navi sogar am Camping Havelberge vorbei, den ich mal auf meiner Liste der möglichen Plätze hatte. Zahlreiche Radfahrer auf dem Sträßchen zeigten mir, dass der Platz gut von Touristen besucht ist. Eine Radfahrerin war auf diesem Sträßchen gestürzt und saß mit blutenden Wunden am Kopf am Straßenrand. Ich wunderte mich schon, warum die Helfer, die bei ihr standen, mich nicht angehalten und um Hilfe gebeten hatten. Nach wenigen Minuten kam mir ein Krankenwagen mit Blaulicht entgegen. Da wusste ich, warum ich nicht angehalten wurde.

Nach meiner Rückkehr zum Campingplatz gab es gleich zwei Überraschungen. Die erste war, die Duschen waren ausgefallen und die Elektronik musste gründlich überholt werden. Auch im zweiten Sanitärgebäude waren die Duschen defekt. Die zweite war, am Nachmittag hat jemand bei der Ausfahrt die Schranke angerissen. Nun bin ich gespannt, bis wann diese Schäden behoben sein werden. Zum Glück und in weiser Voraussicht hatte ich am Sonntagmorgen noch in Zerpernik geduscht.

Ich ruhte mich kurz aus, sonnte mich eine Zeit lang vor unseren Wohnwagen. Tasächlich kommen die Sonnenstrahlen für kurze Zeit am frühen Nachmittag auch bei unserem Wohnwagen an. Danach baute ich das Doppelbett für mich um und legte meine Kleidung in die nun freien Deckenfächer. Die Sonne lockte mich zu einer Ausfahrt mit dem Rad. Ich fuhr Richtung Babke um dort auf einer Back die Sonne und die Landschaft zu genießen. Solange ich in freier Landschaft fuhr, war es angenehm warm. Doch im dichten Wald wurde es gleich sehr kühl. Dabei hatte ich nur leicht Fahrradkleidung angezogen und die Windweste für den Notfall eingepackt. Lieber wählte ich aber Wege in der Sonne, befuhr den Wander weg zum Havelstein in umgekehrter Richtung. Es war eine gute Idee, in der Sonne gleich  noch eine Runde Rad zu fahren.

Zum Abendessen durfte ich Elkes Reste der Pfanne Rabiata vom Restaurant aufwärmen. Sie enthielt Knoblauchscheiben und halbe Koblauchzwiebeln. Obwohl das Essen nun aufgewärmt war, scheint mein Magen den Knoblauch diesmal zu vertragen. Ansonsten gibt es keine frischen Nahrungsmittel mehr für eine Mahlzeit. Ich muss morgen erst einmal groß einkaufen fahren.

Vor der Abfahrt melde sich mein Mobilfunkanbieter, weil das Datenguthaben zur Neige ging. Sie machten mir ein Angebot von 15 GB zusätzlich, das ich monatlich kündigen könnte. Nach einigem Überlegen buchte ich dieses Angebot. Da ich jetzt mehr Zeit am Abend für mich habe, kann ich nun anfangen, die Bilder ins Fotoalbum hochzuladen.

 

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