23.01.24 BKZ Artikel zu Windpark Planung

Administrator (Reinhard_de) on 23.01.2024

Der Regionalverband Stuttgart möchte Vorranggebiete für Windparks festlegen. Dagegen laufen Windkraftgegner mit allen ihren zutreffenden und unzutreffenden Argumenten Sturm. Die Backnanger Zeitung berichtet dazu.

Der Regionalverband Stuttgart möchte Vorranggebiete für Windparks festlegen. Dagegen laufen Windkraftgegner mit allen ihren zutreffenden und unzutreffenden Argumenten Sturm. Die Backnanger Zeitung berichtet dazu.

Am Montag erschien ein Artikel mit den Stellungnahmen einzelner Gemeinden im oberen Murrtal. Dazu schrieb ich gleich meinen Kommentar. Heute am Dienstag erschien ein Interview mit dem Landtagsabgeordneten der Grünen aus unserem Wahlkreis zum Thema. Nun muss ich einen Teil meiner Kritik zurück nehmen.

Liebe Freundinnen und Freunde des Klimaschutzes!

Die BKZ berichtet heute ausführlich über die Gemeinderatsbeschlüsse zu den Stellungnahmen zu den geplanten Vorranggebieten für Windkraft in der Region, ganzseitig und farblich heraus gehoben. Mein Traum wäre, wenn wir ebenfalls ganzseitig und farblich heraus gehoben mit Stellungnahmen aus den jeweiligen Klimagruppen eine entsprechende Seite gestaltet bekommen.

Schon der "kritische Blick" in der Überschrift hat für mich einen negativen Beigeschmack. Die Klimagruppen im Kreis sprechen sich eindeutig positiv für das vom Regionalverband gewählte Verfahren zur Festlegung der Vorranggebiete aus. Genauso positiv sollten auch die Redaktionen berichten und nicht noch die negative Einstellung einzelner Bevölkerungsgruppen bestärken.

Wir freuen uns über das Auswahlverfahren des Regionalverbandes, dass es den Gemeinden ermöglicht, zu bisher nicht beachteten Punkten der Planung Stellung zu beziehen. Wir freuen uns, dass der Regionalverband Vorschläge statt für die gesetzlich vorgeschrieben 1,8 % der Fläche für 2,6 % der Regionalfläche gemacht hat. Von denen wird nach den Stellungnahmen der Gemeinden 0,8 % wegen des einen oder anderen Nachteils nicht berücksichtigt werden. So können noch Argumente der Betroffenen vor Ort für oder gegen eine Fläche mit einfließen.

Weniger freut uns, dass nun ziemlich jeder Gemeinderat Argumente gegen eine Ausweisung von Flächen für Windenergie sammelt nach dem Motto: Nur nicht vor unserer Haustür.

Mit freundlichen Grüßen
Reinhard Muth

... und meine Mail vom Dienstag an den MdL Ralf Nentwich:

Hallo Herr Nentwich,

mit meiner Kritik an der Redaktion der BKZ war ich wohl zu voreilig. Das Interview hat Herr Kornelius sicher schon vor der Veröffentlichung am Montag mit Ihnen geführt. Im Tenor sind wir da einer Meinung. Danke für die klare Positionierung!

Einzig zu der Verkürzung der Planungszeit hätte ich noch eine Anmerkung. Sie wissen genauso wie ich, dass ein Fauna-Gutachten über 9 Monate benötigt. Anschließend muss das Gutachten noch bewertet und auch von den ehrenamtlichen Naturschützern kommentiert werden. Das heißt, ein Umweltgutachten zu einem möglichen Standort eines Windparks kann nicht unter 18 Monaten abgeschlossen werden. Wir sollten keine falschen Erwartungen wecken. Nur wenn die Normen für diese Gutachten noch weiter geschliffen werden, könnte es noch schneller gehen. Das wollen Sie doch sicher auch nicht?!

Wenn die zuständigen Behörden personell und technisch gut ausgestattet sind dauert also eine Genehmigung für einen Windpark im besten Fall mindesten 24 Monate. Schneller geht es beim besten Willen nicht.

Mit freundlichen Grüßen Reinhard Muth
Einfaches Mitglied im BUND

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