18.9. Der Spätsommer trifft ein
Endlich wieder sommerliche Temperaturen. Am Vormittag die letzte Ausfahrt mit Elkes Leihrad gemacht, am Nachmittag das Leihrad zurückgegeben und auf eine abenteuerliche Fahrt zu einem Adlerhorst begeben (Fischadlersichtschirm Federow).
Der Morgen begann zwar mit einer hohen Nebeldecke. Das ließ uns aber nicht davon abhalten, eine letzte Ausfahrt mit den Rädern zu machen. Ziel war diesmal der gemütliche Badestrand in Zwenzow im Nachbarort. Nur 200 m nach dem Ortsausgang Kakeldütt bog ein Wanderweg nach Zwenzow in den Wald ab. Dem folgten wir, statt auf der Straße zu radeln. Der Weg war fest genug, um mit dem Rad voran zu kommen. Am Südende des Krummer Sees gab es einen kleinen Badestrand, an dem wir eine Zeitlang die Stille und das Plätschern der Wellen genossen. Später am Badestrand Zenzow rasteten wir dann noch einmal bei guter Sonne. Leider hatten wir kein Schwimmzeug mit. Vor uns ging eine Frau kurz ins Wasser, reinigte sich und schwamm ein paar Meter. Gerne hätten wir auch die Wassertemperatur geprüft.
Am Nachmittag musste Elke ihr Rad zurückbringen. Da die Kanustation Hecht schon auf halbem Weg zum Adlerhorst lag, nutzten wir die Gelegenheit und fuhren mit dem Auto dorthin. Das Navi warnte uns zwar vor einer unbefestigten Straße. Doch die ersten 500 m waren gut gepflastert und glatt. An einer Abzweigung ging es dann aber tatsächlich 7 km auf einer unbefestigten Straße weiter. Es war die reinste Schlaglochpiste. Selbst mit einem Fahrrad hätte man diese "Straße" nicht fahren können. Im zweiten und ersten Gang tasteten wir uns vorsichtig von Schlagloch zu Schlagloch. In dem sandigen Boden waren die Schlaglöcher meist erst im letzten Moment zu erkennen. Danach ging es noch einmal 14 km auf mehr oder weniger gut ausgebauten Straßen weiter.
Der Ort Federow ist ganz auf Touristen eingestellt. Die Straßen sind glatt gepflastert, die Häuser adrett herausgeputzt. In den Orten davor sah es ganz anders aus. Ein Radweg von Waren führte auch durch den Ort. Es gab eine Infostation des Nationalparks und ein Restaurant (Bunte Kuh) für Touristen. Tatsächlich fuhren hier auch eine sehr große Zahl von Radlern vorbei. Der Adlersichtschirm war dann eine kleine Enttäuschung. Die Adler waren schon in ihr Winterquartier aufgebrochen und ausgeflogen. Der Vogelbeobachtungsstand in der Nachbarschaft war für mich zu Fuß zu weit weg.