5.2. Antwort vom RP zum B14 Ausbau
Meine Frage nach den Umweltbelastungen durch den B14 Ausbau bei Backnang stellte ich auch an das Regierungspräsidium (RP). Dazu erhielt ich eine überraschende Antwort: "Demnach ist für die verkehrlichen Entlastungen mit einer Reduzierung von rd. 8.300 Tonnen CO2-Emissionen/Jahr zu rechnen".
Diese Antwort hat mich verblüfft. Wie kann es sein, dass nach einem Ausbau einer Straße von 2 auf 4 Spuren und dem Bau einer Brücke THG-Emissionen über die Lebensdauer eingespart werden? Deshalb bat ich das RP um die Zusendung der Quellen zum Projektdossier:
"Die Angabe von 8.300 Tonnen CO2-Emissionen/Jahr Einsparung ist in meinen Augen unglaubwürdig. Kann ich die Berechnungen zu diesen Einsparungen irgendwo einsehen? Der Bau der Brücke wird erhebliche CO2 Mengen freisetzen. Die erhöhte Geschwindigkeit auf der fertig gestellten vierspurigen Straße wird ebenfalls zu mehr Emissionen führen. Einzig wenn ab 2030 nur noch klimaneutrale Fahrzeuge diese Straße nutzen, kann nach meinem Bauchgefühl die CO2 Einsparung erzielt werden.
Nun bin ich gespannt, wie die CO2 Einsparungen für den B14 Ausbau berechnet wurden. Gerne lasse ich mich eines Besseren belehren. In der Hoffnung auf die Einsicht in die entsprechenden Dokumente, verbleibe ich
mit umweltfreundlichen Grüßen Reinhard Muth"
Aus dem Antwortschreiben:
"Sehr geehrter Herr Muth,
...
Mit der Einführung des Klimaschutzgesetzes im Jahr 2019 sind bei neuen Vorhaben im Rahmen der Planfeststellung bzw. Plangenehmigung die Auswirkungen des Vorhabens auf die Freisetzung von Treibhausgasemissionen (THG-Emissionen) zu ermitteln, zu bewerten und im Abwägungsprozess entsprechend zu berücksichtigen. Da die Maßnahme B 14 Backnang-West - Nellmersbach jedoch bereits seit 2007 rechtskräftig planfestgestellt ist, wurde im Zuge der Planfeststellung das Thema THG-Emissionen noch nicht betrachtet.
Eine Aussage zur Freisetzung klimaschädlicher Gase beim Ausbau der B 14 kann daher leider nicht getroffen werden.
Es wurden jedoch im Zuge der Erstellung des Bundesverkehrswegeplans 2030, für die Projekte des Bedarfsplans die Kohlendioxid-Emissionen, bestehend aus CO2 aus Betrieb und CC2-Äquivalenten aus Lebenszyklusemissionen betrachtet und im entsprechenden Projektdossier im Projektinformationssystem (PRINS) dargestellt. Demnach ist für die verkehrlichen Entlastungen mit einer Reduzierung von rd. 8.300 Tonnen COa-Emissionen/Jahr zu rechnen."
Siehe Nr. 1.3 Kohlendioxid-Emissionen
Quelle: PRINS