30.9. Weiterreise in die Lüneburger Heide
Inzwischen bin ich gut auf dem Camping "Auf dem Simpel" angekommen. Die Fahrt verlief ohne Staus.
Am Morgen die Wohnwagen reisefertig gemacht. Beinah hätte ich vergessen, mein Rad aufzuladen. Ein Nachbar half beim Ankuppeln. Auf dem Stellplatz hinter mir hat vermutlich ein Dachs den Rasen um gewühlt. Einzelne Fußspuren waren deutlich zu erkennen.
Beide Navis schlugen eine andere Route vor, als ich mit mithilfe von Google Maps ausgesucht hatte. Statt überwiegend auf Bundesstraßen fuhr ich etwa zur Hälfte der Strecke auf Lands- und Kreisstraßen. Es gab zwar wenig altes Kopfsteinpflaster, aber auch glatt asphaltierte Straßen können sehr wellig sein. Aus den offenen Staufächern hat es einiges hinausgeschleudert. Da beide Navis einig waren, hab ich mich auf deren Streckenvorschlag eingelassen. Manchmal wollte das aktuelle Navi in untergeordnete Dorfstraßen einbiegen, das alte Navi nicht. Wenn eine Straße doch zu dörflich aussah, fuhr ich einfach weiter. Bald darauf waren sich beide Navis wieder einig, wie es weiter gehen sollte. Das neue Navi wählte regelmäßig eine Nebenstraße als Abkürzung, wenn eine Bundesstraße in eine andere einmündetet, ich an der Einmündung sowieso hätte abbiegen müssen.
Unterwegs hatte ich meist Sonnenschein und Temperaturen bis 16 Grad. Hier am Platz kamen langsam Wolken und heftige Windböen auf. Ich stellte nur das Sonnendach als Regenschutz auf, da es ab morgen regnen kann. Die Windböen rütteln heftig am Vordach. Sicherheitshalber habe ich doppelte Heringe eingeschlagen. Bis jetzt hält mein Aufbau. Danke der Sonne, war mir auch bei 16 Grad noch warm genug. Ich fühlte mich wohl.
Der Platz ist ein Unterschied wie Tag und Nacht zum Hexenwäldchen. Die Sanitärräume geheizt und sehr sauber. An den Wasserhähnen gibt es nur warmes Wasser. Die Temperatur kann nicht geändert werden. In der Spülküche kann man die Temperatur regeln. Das warme Wasser dort ist sogar heiß! Ich habe kurze Wege zum Sanitärgebäude, zum Restaurant und zur Rezeption. Das kommt meinen gestressten Beinmuskeln entgegen. Einziger Nachteil bisher, an meinem Stellplatz muss die Hälfte der Gäste vorbei gehen oder fahren.
Als krönenden Abschluss für diesen Tag gönnte ich mir ein Geflügel-Gyros. Dazu gab es einen griechischen Tomatensalat.
All dies für den gleichen Preis wie im Hexenwäldchen, 20,- € pro Übernachtung. Die Duschen sind frei, es gibt kostenlosen WLAN, nur den Strom muss man extra zahlen. Ich kann aber wieder auf der Elektroplatte kochen. Dann zahle ich eben noch ein paar Cent mehr für eine komfortable Umgebung. Mein erster Eindruck ist sehr gut!
Inzwischen regnet es leicht, wie im Wetterbericht angekündigt.